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Hitzewellen, Dürren, Starkregen. Was trägt der Klimawandel im Gepäck

Hitzewellen, Dürren, Starkregen. was trägt der Klimawandel im Gepäck

-Hitzewellen, Dürren, Starkregen- was trägt der Klimawandel im Gepäck?

Zu diesem aktuellen Thema haben die Landfrauen in Neetze Prof. Dr. Quante am 16. März in den Neetzer Hof eingeladen.

Dr. Quante ist Dipl. Ing. für Umwelttechnik und Dipl. Meteorologe. Er arbeitet als Wissenschaftler am Institut für Küstenforschung am Helmholz-Zentrum in Geesthacht und ist Honorar Prof. an der Leuphana Universität in Lüneburg. Sein besonderes Interesse gilt den vielfältigen Aspekten des Wassers im Klimasystem.

Sympathisch, unaufgeregt, aber ernst erklärt uns Dr. Quante u.a. wie die bereits vorhandenen Hitzewellen, Dürren und Starkregenperioden aussehen, wenn sich unser Klima global um 2°C erwärmt und um 4°C:

Bei einer 4° Erwärmung trocknet zB der Mittelmeerbereich aus und es gibt 39,2 mal häufiger Hitzewellen, die länger andauern (rechnerisch ermittelt).

Die Landwirtschaft, die uns Menschen ernährt, muss entsprechend beregnet werden. Die aktuellen Hitzewellen und Dürreperioden haben aber schon zur Folge, dass es nicht mehr genug Wasser gibt.

Dr. Quante zeigt uns die Wassersituation momentan vor der Haustür auf. So sind z.B. die Talsperren als wichtige Trinkwasserlieferanten im Harz nur noch 45% - 60% gefüllt.

Unser Nachbarbundesland Brandenburg ist besonders von der Trockenheit betroffen. Gleichzeitig steigt dort der Wasser-Verbrauch, etwa durch immer mehr Pools (aufgrund der länger andauernden Hitzewellen)  und die neue Tesla-Fabrik.

Am 15. März hat die Bundesregierung eine nationale Wasserstrategie verabschiedet, um die Versorgung mit Trinkwasser noch möglichst lange zu gewährleisten, Grundwasser und Ökosysteme zu schützen, Landwirtschaft und Wirtschaft mit ausreichend Wasser zu versorgen.

Dr. Quante erklärt uns auch, wie das Schmelzen der großen Eisfläche in der Arktis die Wetterphänomene beeinflusst.

Und, durch das Schmelzen des Eises ist der Meeresspiegel im globalen Mittel bereits um 20 cm angestiegen und kein Ende in Sicht.

Das Ansteigen des Meeresspiegel hat wiederum katastrophale Folgen für die Küstenregionen.

So wird aktuell diskutiert, ob die Küstenregion Dithmarschen nicht aufgegeben werden sollte, da ein Aufstocken der Deiche nicht mehr ausreichend schützt.

Um die Pariser Klimaziele von 2015 zu erreichen, ist eine gesellschaftliche Transformation notwendig, eine Revolution in den Einstellungen und Werten.

Aber auch, wenn die Klimaziel wohl nicht erreicht werden können, dürfen wir nicht den Kopf in den Sand stecken, denn:

Jedes Zehntelgrad zählt!